Allgemeine Beschreibung
Die APV-Steuerventil-Serie ist ein hoch modulares Ventil-Baukastenprinzip in Sektionsbauweise bzw. Subplatebauweise. Für die Baugröße APV16 ist die Schieber Sektion die zentrale Basis. Sie besteht I) aus einem Steuerkolbenabschnitt, II) aus grundlegenden oder kundenspezifischen Anschlussblöcken sowie III) Feder- und Endka
ppen. Beim APV16 sind maximal 12 parallele Sektionen möglich.
Funktion
Die einzelnen konfigurierbaren Funktionsträger der Schieber-Sektion sind
- Kompensatorentypen;
- Betätigungsarten (elektrisch, hydraulisch und manuell);
- SchieberTypen;
- Volumenstrom je Port.
- Anschlussblock
1) Kompensatorentypen:
Die verschiedenen Kompensatoren ermöglichen Lastunabhängigkeit, Volumenstromregelung und die Möglichkeit zum simultanen Betrieb.
Der maximale Volumenstrom kann voreingestellt werden indem die Kompensatorfeder eingestellt wird.
Der maximale Folgende Kompensatortypen (#1) sind verfügbar:
a) F: 2-Wege Kompensator
b) F1: 2-Wege-Kompensator mit Last-Halte-Rückschlagventil
c) F2: 2-Wege-Kompensator mit Dämpfungsfunktion
d) F3: 2-Wege-Kompensator mit Last-Halte-Rückschlagventil und Dämpfungsfunktion
e) N: Ohne Kompensator
*) Anmerkung: Der maximale Volumenstrom hängt bei LS-Pumpen vom Stand-By-Druck ab.
f) N1: Last-Halte-Rückschlagventil
*) Anmerkung: Der maximale Volumenstrom hängt bei LS-Pumpen vom Stand-By-Druck ab.
Der 2-Wege-Last-Kompensator der Schiebersektion umfasst auch die Detla-p Einstellung. Somit kann der Volumenstrom ohne Hubbegrenzung eingestellt werden. Durch die Montage von End- und Federkappen wird die Ansteuer- bzw. Betätigungsart konfiguriert. Ferner müssen der Anschlussblock sowie Eingangs- und Endplatte separat konfiguriert werden. Die Sektion ist nicht beschichtet.
2) Betätigungsarten:
Die elektrische und hydraulische Betätigung kann jeweils in Kombination mit zusätzlicher manuellen Betätigung konfiguriert werden. Alle Betätigungsarten sind standardmäßig mit Hubbegrenzung ausgestattet, für separate Feineinstellung des Volumenstroms von Port A und/oder Port B. Die Cartridge-Kavität in den End-Lappen ist für alle drei Betätigungsarten geeignet.
E: Elektrische Betätigung:
Es ist ein Reduzierungs-Cartridge zur proportionalen Ansteuerung mit 24 VDC oder 12 VDC Magnet verfügbar..Alle Steuersektionen haben Pilot-Druckversorgung und Rückleitung integriert, die durch die Endplatte (Typ 16PE) geleitet und bereitgestellt werden. Die 16PE Endplatte ist mit einem separaten "L"-Anschluss ausgestattet, um die Pilot-Rücklaufleitung zum Tank zu verbinden. Hierdurch wird eine perfekte Systemstabilität erzielt.
H: Manuelle Betätigung:
Wenn der Hebel nicht betätigt wird so hält die Feder den Schieber in neutraler Position (Code HF). Die manuelle Betätigung kann mit Arretierung oder Reibbremse konfiguriert werden. Arretierung (Code HR): In diesem Fall kann der Schieber in beliebiger Position gesetzt werden, die Mittelstellung sowie beide Endpositionen sind wahrnehmbar. Reibbremse (Code HB): Der Schieber kann in belibiger Position besetzt werden. Die Mittelstellung ist wahrnehmbar.
OJ: Hydraulische Betätigung:
Für die hydraulische Fernsteuerung haben die Endkappen G1/4" Anschlüsse.
3) Schiebertypen:
Geeignete Schieber sind für unterschiedlichst Anwendungen verfügbar, z.B. einfachwirkende oder doppeltwirkende Zylinder und Hydromotoren.
4) Fluss je Anschluss:
Jeder Nutzanschluss kann auf unterschiedlichen Volumenstrom eingestellt werden. Der Volumenstrom mit Kompensator beträgt bis 120 l/min. Ohne Kompensator liegt der Volumenstrom bei bis zu 140 l/min.
Durch Anpassung der Kompensatorfeder (delta-p-Anpassung) kann der Volumenstrom von A und B voreingestellt werden. Über die Hubbegrenzung kann der Fluss von A und/oder B nochmals separat eingestellt werden.
5) Anschlussblock:
Der Anschlussblock ermöglicht den Anschluss der hydraulischen Verbraucher. Es ist zwischen BSP und SAE Ports zu wählen. Ferner sind in den Anschlussblock unterschiedliche primären und sekundären Sicherheitsfunktionen zu integrieren.
Details
Die Schiebersektion (SPOOLSECTION 16KF-SS) basiert auf der APV16 Regelsektion und enthält den 2-Wege-Druckwaagenkolben zur Lastkompensation inklsive Delta-p-Anpassung. Somit kann der Volumenstrom angepasst werden ohne eine Hubbegrenzung. Endkappe und Federkappe müssen hinzugefügt und montiert werden um die Betätigungsart zu konfigurieren. Ebenso muss der Anschlussblock sowie Eingangs- und Endplatte separat konfiguriert werden. Die Sektion ist nicht beschichtet. Der maximale Volumenstrom P->A/B beträgt 120 l/min, der maximale Druck liegt bei 420 bar.
Konfigurationsschlüssel
Nachfolgend ist der Konfigurationsschlüssel der APV16-Schiebersektion dargestellt.
Konfigurationscode Teil 1:
Konfigurationscode Teil 1:
Ebenfalls ist unten der Konfigurationsschlüssel der APV16-Anschlussblockoptionen dargestellt.
Hydraulische Beispielschaltungen APV16
Folgende Beispiele sollen beim Design Ihrer eigenen Applikation helfen. Sie geben Anhaltspunkte für verschiedene Schaltungen und bei Nutzung unterschiedliche Pumpentypen. Die Konfigurationscodes helfen bei der Identifikation.
Beispiel hydraulische Joystick-Ansteuerung eines APV16
Beispiel Eingangsplatte für Konstantpumpe (16U420B)
Die Eingangsplatte mit dem Code U ist geeignet für Konstantpumpen (16U420B). Wenn keine der Schiebersektionen in Betrieb ist wirkt die 3-Wege Druckwaage der Eingangsplatte und sorgt für einen Umlauf zum Tank. Wenn eine der Sektionen betätigt wird, so wird der spezifische Lastdruck als Signal auf die Federkammer beaufschlagt. Wenn in der Folge mehr Sektionen auf einmal betrieben werden, so wird der höchste Lastdruck beaufschlagt (siehe die Kaskade an Wechselventilen). Der maximale Lastsignaldruck wird geregelt bzw. begrenzt durch das Druckbegrenzungsventil. Wenn einer oder mehrere der Nutzer auf einen niedrigen maximalen Druck eingestellt werden muss, so kann die Sektion mit einem DBV je Port ausgestattet werden (siehe Beispiel Sektion 2).
Beispiel parallele Kreise mit Konstantpumpe (22U/22N)
Wenn zwei Ventilblöcke an unterschiedlichen Stellen in der Maschine installiert werden müssen, so kann einer der Blöcke mit einem 16N-Eingangsplatte konfiguriert werden. Der Ventilblock mit dem 16U reguliert den Pumpen-Volumenstrom und die Endplatte (16P-Z) muss an den LS-Port des zweiten Ventilblocks mit der 16N-Eingangsplatte angeschlossen werden. Die maximale Lastdruckbegrenzung des 16N Eingangsplatte muss gleich oder niedriger eingestellt werden als die maximale Lastdruckbegrenzung der Haupt-Eingangsplatte 16U.
Beispiel Serienkreis mit Konstantpumpe (16U/16R)
Für die gleiche Applikation wie beim parallelen Kreislauf kann ein Serieller Schaltkreislauf genutzt werden. Der Vorteil der seriellen Schaltung ist, dass keine lange LS-Signalleitung benötigt wird. Dieses führt z.B. bei tiefen Temperaturen und niedrigen Signalen zu Problemen. Durch die Eingangsplatte 16R wird der Tank-Kreislauf von der Steuersektion entkoppelt. Und es besteht eine zusätzliche Möglichkeit den Pumpenvolumenstrom von P nach R zu leiten, um einen weiteren Kreis zu speisen. Bitte beachten Sie, dass bei diesem Ventilblock der T2-Anschluss in der Endplatte mit dem Tank verbunden werden muss.
Beispiel Steuersektion mit Eingangsplatte für LS-Pumpen (16N240B)
Die Eingangsplattenversion 16N ist geeignet für P, T und LS-Anschluss. Die einstellbare maximale Druckbegrenzung für das Lastsignal ist als Standard integriert.
Beispiel Steuersektion mit Eingangsplatte für LS-Pumpen (16S420B)
Die Version der Eingangsplatte 22S hat eine primäre Überdruck-Sicherheitsfunktion. Der Entlastungsdruck kann auf den maximalen Pumpendruck eingestellt werden. Der Entlastungsschieber reduziert auftretende Überdrücke durch ein Ablassen des Pumpenvolumenstroms zum Tank.
Beispiel Kranansteuerung
Final ist noch ein Beispiel einer Kranansteuerung gezeigt, bei der vier Sektionen einen Kran steuern.
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